Tag 14 – 22.06.2022

Am Morgen, nach einer schnellen Katzenwäsche aufgrund des Ekels vor der Kakerlakendusche, besuchten wir den Morning Market. Dort kaufte ich mir ein paar Fleischspieße zum Frühstück und besorgte mir auch eine scharfe Soße. Die Markthalle bot eine Vielzahl von Waren, darunter Obst, rohes Fleisch, Fisch und Blumen für Zeremonien sowie viele andere Artikel. Sogar ungewöhnliche Produkte wie Hühner- und Fischköpfe und verschiedene Innereien waren erhältlich, und alles wurde ohne Kühlung angeboten. Während wir auch einige Stände außerhalb des Marktes erkundeten, fand Ilka auch ein paar Dinge für ihr Frühstück.

Die Besitzerin eines Standes sprach uns an und bot uns einen Shake aus Schwarztee und Aloe Vera an, den sie als gut für Körper und Seele pries und den sie täglich trank. Nach kurzem Überlegen stimmten wir zu und wurden in den Wohnbereich hinter dem Stand geführt. Dort setzten wir uns an einen Tisch, an dem auch die Mutter der Ladenbesitzerin saß. Die Enkelin servierte uns den Shake, und während wir tranken, unterhielten wir uns über ihre Familie, ihre preisgekrönten Kampffische, die hinter uns überall in großen Einmachgläsern Standen, Beziehungen innerhalb der Familie und ihre stolze Zahl von sieben Urenkeln.

Der Shake selbst war zähflüssig, mit Kondensmilch gemischt und schmeckte nach Schokolade. Es war nicht das Schlechteste, was wir in Indonesien gegessen hatten, aber auch sehr mächtig. Wir verabschiedeten uns und machten uns auf den Weg zurück zur Unterkunft, holten unser Gepäck ab und checkten aus. Nachdem wir ein Stück mit unseren Sachen gegangen waren, bestellten wir unseren nächsten Fahrer, um zu unserer Unterkunft in Kunur im Süden Balis zu gelangen. Da ist es zwar recht abgelegen, bietet aber die Möglichkeit die ruhigere und authentischere Seite Balis kennenzulernen.

Da wir zu früh ankamen und unsere Zimmer noch nicht fertig waren, mieteten wir einen Roller und starteten unsere geplanten Touren. Zuerst besuchten wir den Garuda-Wisnu-Kencana-Kulturpark mit seinen imposanten, viele Meter hohe Statuen und einer faszinierenden 3D-Ausstellung, die Skulpturen verschiedener Götter, Dämonen und ihrer Kämpfe präsentierte. Hier verbrachten wir einige Stunden und beendeten unseren Besuch mit einer Art musikalischen Theaterstück. Hier wurde ich auch zum mitmachen animiert und bekam wie ein paar andere ein Instrument aus Bambus überreicht. Mit diesem sollte ich klappern, wenn der Hauptdarstellen eine bestimmte Zahl mit seinen Fingern zeigte.

Nach dieser Vorstellung fuhren wir mit dem Shuttlebus zum Ausgang und setzten unsere Erkundungstour mit dem Roller am Padang Beach fort, der von Surfern und Hunden frequentiert war. Sowohl Straßenhunde als auch solche mit Herrchen tobten ausgelassen am Strand, während die Sonne langsam am Horizont unterging.

Auf dem Rückweg kehrten wir noch in einem Restaurant ein und genossen Burger, bevor wir endlich in unserer Unterkunft ankamen, unsere Zimmer bezogen und zum ersten Mal inspizierten. Wir hatten einen Schlafraum sowie einen kombinierten Küche-Dusch-Klo-Bereich. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, fuhren wir erneut los um uns eine weitere Massage zu gönnen, die zwar gut war, aber an manchen Stellen auch etwas zu nah an meinem „Privatbereich“ ging. Schließlich kehrten wir zurück zu unserer Unterkunft, quatschten noch ein wenig bei einem Bierchen und gingen dann schlafen.